Zur Goldenen Gans
In Dunkelheit gebettet lag der Wald ruhig da und lauerte und wartete.
Im Wald da floss ein Bach, der sein Plätschern zart zu einem See hintrug, in dem es sich in leisem Kräuseln, langsam aus der Welt verlor.
Aus dem stillen See, ragte roh ein schroffer Felsen, wie ein Splitter aus einem zarten Fuß. Auf dem Felsen, unter einer Kiefer, in einem kleinen Haus aus Holz, saß an einem Feuer, gebeugt eine Gestalt, in deren Augen Flammen verträumt ihr Spiegelbild betrachteten. Die Flammen tanzten wild im wirren Takt der Haare dieses jungen, uralten Wesens, was sich singend in den Sprachen aller Tiere an die Sonne wandte:
Das Dunkel vergangener Nächte, soll uns leiten, bis das Licht in unseren Herzen die Finsternis, zurück in ihren Raum hinträgt. Gegossen wurde Hoffnung, in die Seele einer Gans, die Wut eines schwarzen Hasen und die zerbrochene Fessel eines Bären, der den Tanz für einen Kampf eintauscht. Auf das dies Haus die Zuflucht sei, vor dem Terror und der Unterdrückung durch die Krone. Auf dass es den Schatten, ein Weg im Wirrsturm sei, ein Licht, um dass sie kreisen können, wie Falter ohne Ziel.
Die letzte Glut der Sonne sprach und wurd zu einem Mantel aus Geborgenheit und Licht, der langsam aus dem Feuer stieg und sanft die Schultern der Gestalt umschlang. Der Schatten eingehüllt in Flammen, erhob sich, reckte das Dunkel und die Hoffnung in die Luft. Das Licht, es tanzte, flackerte um alle Hände, die anfingen die Flammen, wie in Trance zu einem Traum zu weben. Schatten dirigierten und erbauten das Geschenk der Sonne.
Fachwerk brach aus schwarzem Holz, umhüllt von Lem und Pech und Schwefel. Mooreiche das Fundament und Knochen schwarzer Hühner woben das Dach mit Schindeln aus den Schuppen toter Wyrm. Türme sprossen aus den Wänden und geheime Gänge, gruben sich durch alle Räume tief in das Gebäude. Zarte, gelb und blaue Fenster, gefasst in dunkles Zinn, schmolzen sich aus feinem Sand des Sees, die das Haus schmückten, wie bunte Federn einen Raben.
Den Eingang bildeten zwei Flügel, Türen, gegossen aus dem Eisenerz des Waldes.
Im Inneren, da flüsterte die Sonne im Kamin, Gedichte aus Geborgenheit, langsam vor sich hin.